Am ersten richtig warmen Maitag war ich mit dem Motorrad zur Arbeit. Eigentlich ging es nur darum, auf dem Rückweg nicht den kürzesten Weg nach Hause zu nehmen. Und so habe ich mir angesehen, wo die Lippe entspringt, eine wenig Quellwasser zur Erfrischung getrunken und da die Drohne so wie so im Alukoffer mitgefahren war, habe ich noch eine Übersicht über die Stadt Bad Lippspringe geschossen. Nomen est Omen.
Nichts künstlerisch anspruchsvolles, nur dokumentarisch und zur Vorführung der Drohne.
Vorher war ich mit dem Motorrad durch das Sennelager gefahren. Dort hätte ich gern die Drohne genutzt – der Truppenübungsplatz hat in weiter Flächen den Charakter einer Heidelandschaft, ähnlich der Lüneburger Heide. Nur haben die Briten seinerzeit keine idyllischen Reetdach-Häuser hinein gebaut.
Die Schranken waren offen und ein Blick in die Droniq-App zeigte, dass sogar der eingeschränkte Luftraum („Restricted Airspace ED-R112 SENNE“) über dem Truppenübungsplatz heute inaktiviert war. Aber leider ist der Bereich des Übungsplatzes auch weitgehend als Naturschutzgebiet ausgewiesen und so bleibt die Drone im Koffer. Außerdem müsste man zum Fliegen der Drohne ja auch das Motorrad anhalten – und das wiederum ist auch verboten!
Was mich überrascht hat: Man darf hier wirklich fliegen! Der nordwestliche Teil des Parks ist nicht befliegbar, da dort 100 m Abstand von einem Krankenhaus gehalten werden müssen. Mit der C0-Drohnenklasse wäre im Park sogar das Überfliegen von Unbeteiligten erlaubt, was ich aber vermeide.
Insgesamt waren nur einige Leute auf der Wiese zum Entspannen und Sonnen. Mit etwas Abstand gestartet gab sich überhaupt keine Aufmerksamkeit und somit auch kein Ärger, wenn man direkt steil aufsteigt. Hier zeigt sich echter Vorteil der Mini 3 Pro: Sie ist sehr leise. Dazu ist die optische Signatur am hellen Himmel gering. Man ist sehr unauffällig und unaufdringlich unterwegs, auch wenn es für den Piloten dafür etwas schwerer wird, seine Drohne im Blick zu behalten.