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Schnee in den Ruhrauen

Gestern Abend hatte es ausgiebig geschneit. Als ich am Vormittag den Schnee von den Solar-Modulen fegte, kam plötzlich Nebel von der Ruhr herangeweht. Oh, dachte ich – in der Mittagspause solltest Du runter zur Ruhr gehen und schauen, ob dort Eiskristalle wachsen, die in der Sonne glänzen. Bei -4 °C war dies möglich, auch wenn der Tag schon etwas zu weit fortgeschritten war und die Temperatur noch recht nah am Gefrierpunkt.

Als die Mittagspause kam, waren in der Tat keine Eisstrukturen mehr an der Ruhr zu entdecken. Aber dafür hatte ich die Drohne mitgenommen, um ein Panorama von den winterlichen Ruhrauen zu schießen. Es ist die gleiche Stelle wie beim Sonnenuntergang im November – aber diesmal wirkte sie ganz anders.

Die Belichtung habe ich im “Pro”-Modus selbst festgelegt und ist über das gesamte Panorama konstant. Trotz der tiefen Wintersonne macht der Schnee eine sehr kurze Belichtung von 1/8000 s nötig bei ISO100 und nativer Blende f/1,7. Ja, ich habe meine ND-Filter zu Hause vergessen und nur die Drohne und einen Ersatzakku in die Manteltasche gesteckt.

Der Bereich um die Sonne ist dadurch leider trotz der 1/8000s überbelichtet. Aber trotzdem freut es mich, dass wir nach langer trüber Zeit überhaupt mal wieder kräftige Sonne haben.

Was die Akkus der Drohne wohl gar nicht so gern haben sind die Minusgrade! Obwohl die DJI Mini 2 Pro bis -10 °C spezifiziert ist, merkt man die kürzeren Flugzeiten. Die Drohne habe ich aus weichem Schnee gestartet – das war ein Fehler! Kurz nach dem Start meckerte sie, dass ich bitte den Gimbalschutz abnehmen sollte. Ich denke, es lag daran, dass die nach unten gerichteten Kameras von Schnee verdeckt waren. Also noch einmal gelandet, die Drohne von unten geputzt und diesmal aus der Hand gestartet. Der Akku war etwa halb voll und die Voraussage gab 16 min Flugzeit an. Es reichte dann aber gerade mal für zwei Rundum-Panoramen und einen Tiefflug über das schneebedeckte Feld (bei dem ich das Video vergeigt habe) und einen Schwenk über den Ort. Anschließend bekam ich das erste mal den Hinweis, dass die Drohne automatisch zurück kehrt aus Energiemangel. Eine tolle Funktion, denn in dem Moment hatte ich den Akkustand nicht im Blick – und noch ein paar Minuten weitere Flugzeit im Gefühl.

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